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Bericht der Bundesregierung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung

Einmal pro Legislaturperiode legt die Bundesregierung den Bericht zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE-Bericht) vor. In dem nun vorliegenden Bericht werden die BNE-Aktivitäten der Bundesregierung, der Länder und Länderkonferenzen sowie der Kommunen und weiterer Akteure von Mitte 2017 bis Mitte 2021 dargestellt.

Aufgeschlagenes Buch
Aufgeschlagenes Buch © Adobe Stock / monticellllo

Es ist bereits der siebte BNE-Bericht der Bundesregierung, der nun mit einigen Neuerungen vorgestellt wird: Die Aktivitäten des Bundes, der Länder, der Kommunen und weiterer gesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure werden entlang der Bildungsbereiche benannt, so wie sie auch im Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (NAP BNE) aufgeführt werden. Zu frühkindlicher Bildung, Schule, beruflicher Bildung, Hochschule, non-formalem und informellem Lernen/Jugend sowie zu den Kommunen entsteht jeweils ein thematischer Überblick. Jeder Beitrag wird zudem den 17 Nachhaltigkeitszielen aus der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zugeordnet, den Sustainable Development Goals, kurz SDGs.

Auch neu ist die digitale Aufbereitung des Berichts hier auf dem BNE-Portal. Der BNE-Bericht wird erstmals online dargestellt, eine Datenbank beinhaltet zudem die Beiträge der Bundesregierung, der Länder, Kommunen und gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure. Filterfunktionen bieten die gezielte Auswahl nach Akteurinnen und Akteure, nach Bildungsbereichen und nach Handlungsfeldern an. Damit steht der Bericht der Bundesregierung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung jederzeit allen offen, die sich insbesondere für die Fortschritte in der strukturellen Verankerung von BNE interessieren.

BNE-Bericht der Bundesregierung 2021 (PDF barrierefrei | 9,4 MB)

BNE-Bericht: Drucksache des Bundestages (PDF extern | 10,4 MB) (PDF, 10MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Aktivitäten der Bundesregierung, der Länder, der Kommunen und gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure

Die in dieser Datenbank wiedergegebenen Beiträge ordnen sich nach den im Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (NAP BNE) aufgeführten sechs Bildungsbereichen – Frühe Bildung, Schule, Berufliche Bildung, Hochschule, non-formales und informelles Lernen/Jugend und Kommunen – und den jeweils zugeordneten Handlungsfeldern. Des Weiteren werden übergreifende Beiträge, die mehrere Bildungsbereiche betreffen bzw. in den einzelnen Bildungsbereichen mehrere Handlungsfelder bedienen, übergeordnet aufgeführt.

Innerhalb jedes Bildungsbereichs gilt es hervorzuheben, dass sich die Zusammenstellung der Beiträge der Ressorts, Kommunen und gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure stark von der Zusammenstellung der Beiträge der Länder unterscheidet, die innerhalb ihrer Länderkonferenzen zusammengefasst wurden und insofern nicht gleichzustellen sind.

Die folgende Grafik zeigt, wie sich die Beiträge auf die sechs Bildungsbereiche zzgl. übergreifender Bereich verteilen. 

Hier können Sie das PDF mit allen Grafiken aus dem BNE-Bericht zu den Beiträgen je Bildungsbereich herunterladen [PDF | 278 KB].

Absolute Häufigkeit der Zuordnungen der einzelnen Beiträge nach Bildungsbereichen (n=274) (alle Bildungsbereiche inkl. Übergreifend)
Absolute Häufigkeit der Zuordnungen der einzelnen Beiträge nach Bildungsbereichen (n=274) (alle Bildungsbereiche inkl. Übergreifend) © BMBF

SDG-Zuordnung

Bei den einzelnen Beiträgen ist kenntlich gemacht, auf welches/welche der 17 UN Nachhaltigkeitsziel(e) (Sustainable Development Goals, SDGs) dieser einzahlt. Eine Zuordnung zum Bildungs-SDG Nr. 4 und somit dem BNE-Unterziel 4.7. war dabei Ausschlusskriterium zur Aufnahme in den BNE-Bericht. Durch die Herstellung von Querbezügen zu weiteren SDGs soll eines der zentralen Ziele des "BNE 2030" unterstützt werden: Nämlich aufzuzeigen, welchen Beitrag BNE zur Agenda 2030 insgesamt leistet. BNE/SDG 4 hat eine Sonderstellung bei den Nachhaltigkeitszielen inne, indem es sowohl Ziel als auch Motor für die Erreichung aller anderen Ziele ist. Ohne Bildung als Fundament ist beispielsweise die Erfüllung des Ziels 12 "Nachhaltiger Konsum" nur schwerlich zu erreichen.

Die folgende Grafik bietet einen Überblick darüber, wie sich die SDG-Zuordnungen aller Beiträge insgesamt im Bericht verteilen.

Hier können Sie das PDF mit allen Grafiken aus dem BNE-Bericht zu den Beiträgen mit SDG-Zuordnung je Bildungsbereich herunterladen (PDF, 499KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Absolute Häufigkeit der SDG-Zuordnungen in den einzelnen Beiträgen (n=1.413) (alle Bildungsbereiche inkl. Übergreifend)
Absolute Häufigkeit der SDG-Zuordnungen in den einzelnen Beiträgen (n=1.413) (alle Bildungsbereiche inkl. Übergreifend) © BMBF

Bericht der Bundesregierung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung

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Übersicht SDG

"Roberta – Lernen mit Robotern"

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Bildungsbereich
Schule

Spielerisch und intuitiv: Mit ihrem Konzept vermittelt die Initiative "Roberta – Lernen mit Robotern" des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) wichtige Kompetenzen zur Gestaltung der digitalen Welt im Bildungsbereich – von der Grundschule bis zur beruflichen Ausbildung. Seit 2002 schafft es das Fraunhofer IAIS, Kinder und Jugendliche für Themen der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu begeistern, sie digital mündig zu machen und ihnen Selbstvertrauen im Umgang mit Technik zu vermitteln. Dazu bildet Fraunhofer IAIS Lehrkräfte in der gendergerechten Gestaltung von Programmierkursen aus. Mit mehr als 2.700 geschulten und aktiven Lehrkräften hat die Roberta-Initiative über 500.000 Schülerinnen und Schüler erreicht.

Im Laufe der letzten Jahre avancierte das Bildungsprogramm zu einer der größten MINT-Initiativen Europas. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet die 2014 vom Fraunhofer IAIS entwickelte Programmierplattform "Open Roberta Lab", dessen Entstehung im Rahmen einer Kooperation mit der "Zukunftswerkstatt" von Google Deutschland gefördert wurde. Als cloudbasierte Open-Source-Software aus Deutschland ist Open Roberta jederzeit kostenfrei verfügbar und ermöglicht auf höchstem Datenschutzniveau den Einstieg in die Programmierung ohne Vorkenntnisse.

So können im Lab 13 verschiedene Robotiksysteme und ein virtueller Roboter programmiert werden. Der intuitive Ansatz von Open Roberta kommt weltweit gut an. In mehr als 20 Sprachen verfügbar, verzeichnet das Lab seit 2017 einen enormen Zuwachs aus über 100 Ländern weltweit. Wurden 2017 insgesamt 100.000 Menschen erreicht, sind es aktuell (Stand 08/20) über 200.000 Menschen monatlich. Open Roberta kam bis August 2020 auf 1,5 Millionen Nutzerinnen und Nutzer.

National profitieren Lehrkräfte besonders vom Engagement der Initiative. Mithilfe von Kooperationen mit Bundesländern und Wirtschaftspartnern wurden kostenfreie Roberta-Schulungen ermöglicht. Allein 2018 konnten dadurch 700 Lehrkräfte zu Roberta-Teachern geschult werden.

Darüber hinaus entstanden zwischen 2018 und 2020 rund 30 Open Roberta Coding Hubs, die dem Nachwuchs bundesweit an außerschulischen Lernorten kostenfreie Programmierkurse anbieten. Mit Sitz am Fraunhofer IAIS, einem der führenden Wissenschaftsinstitute auf den Gebieten Künstliche Intelligenz (KI) und Maschinelles Lernen in Europa, möchte die Roberta-Initiative aktuelle Themen wie KI und Cybersecurity bereits den Jüngsten begreifbar machen. So findet auch das wichtige Thema Cybersicherheit als gemeinsames Projekt "Cybersecurity4Schools" mit dem Projekt des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT) EIT Digital den Weg ins Klassenzimmer. Bis Ende 2020 sollen europaweit 3.000 Lehrkräfte online und kostenfrei zum Thema Cybersecurity ausgebildet werden.

Um insbesondere Mädchen frühzeitig für MINT zu begeistern, wurde gemeinsam mit der Stiftung "Erste deutsche Astronautin"der Grundschulwettbewerb "Code4Space" initiiert. Dafür programmieren Teams mit mindestens 50 Prozent Mädchenanteil ein Experiment, das 2021 auf der ISS ausgeführt wird.

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BNE als Querschnittsaufgabe in der Frühpädagogik

Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (Kultusministerkonferenz, KMK)

Bildungsbereich
Frühkindliche Bildung

Die frühe Kindheit ist eine entscheidende und sensible Phase in der Entwicklung von Kindern. Hier eignen sie sich bestimmte Grundfertigkeiten, Werthaltungen und Überzeugungen für die Zukunft an. Die Entwicklung entsprechender Kompetenzen und Einstellungen entscheidet darüber, wie sie sich selbst in ihrem weiteren Leben ihren Mitmenschen und der Umwelt gegenüber verhalten.

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird damit zu einer Querschnittsaufgabe in der Frühpädagogik, die auf die Persönlichkeitsentwicklung sowie soziales Denken und nachhaltiges Handeln gerichtet ist. Zur Umsetzung dieser Zielstellung ist das in der Kindertagesbetreuung tätige Personal entsprechend zu qualifizieren. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat sich hierzu im "Handlungsfeld (HF) III: BNE in die Aus- und Weiterbildung von pädagogischen Fachkräften integrieren" zum Ziel gesetzt, den Themenbereich Bildung für nachhaltige Entwicklung BNE als Bestandteil in die Ausbildung an Fachschulen und Fachakademien aufzunehmen.

Mit dem "Kompetenzorientierten Qualifikationsprofil für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern an Fachschulen und Fachakademien" (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom
1. Dezember 2011 in der Fassung vom 24. November 2017) wird der Rahmen definiert, der für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern an Fachschulen und Fachakademien für Sozialpädagogik in den Ländern verbindlich zugrunde zu legen ist. Dieses definiert das Anforderungsniveau des Berufes und enthält die Formulierung der beruflichen Handlungskompetenzen, über die eine qualifizierte Fachkraft verfügen muss, um den Beruf dem Anforderungsniveau entsprechend kompetent ausüben zu können.

Um der besonderen und übergreifenden Bedeutung zu entsprechen, wurde die Thematik "Bildung für nachhaltige Entwicklung" in den Bereich der Querschnittsaufgaben integriert. Hierzu wurde der Abschnitt "Wertevermittlung" mit folgender Aussage ergänzt:

"Neben die Entwicklung sozial verantwortlichen Denkens und Handelns tritt die Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung BNE. Sozialpädagogische Fachkräfte sind fähig, das Bewusstsein für die Verantwortlichkeit zu ökologisch nachhaltigem Handeln bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln und zu fördern.

Darüber hinaus besteht im HF 5 "Institution und Team entwickeln" 29 ein weiterer Anknüpfungspunkt zur Gesamtthematik (der auf das pädagogische Prinzip der Vorbildfunktion abzielt):

"Sie (Anmerkung: die Erzieherinnen und Erzieher) gestalten und organisieren ihre eigene Arbeit in Abstimmung mit den institutionellen Vorgaben und unter Beachtung arbeitsrechtlicher Aspekte. Sie vollziehen betriebswirtschaftliche Vorgänge der Einrichtung nach und handeln ökonomisch und ökologisch bewusst sowie dienstleistungsorientiert."

Zur weiteren Konkretisierung der inhaltlichen Ausgestaltung der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern hat die Kultusministerkonferenz am 18.06.2020 den "Rahmenlehrplan für die Fachschule für Sozialpädagogik" beschlossen. Dieser enthält verbindliche Anknüpfungspunkte, um das Prinzip der Nachhaltigkeit, das eine Vielfalt von sozialen, ökologischen, kulturellen sowie ethischen Fragen berührt, in der Ausbildung von frühpädagogischen Fachkräften zu verankern.

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Die SchulKinoWochen von Vision Kino in den Wissenschaftsjahren

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Bildungsbereich
Schule

Mit jährlich über 900.000 angemeldeten Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrkräften sind die SchulKinoWochen von Vision Kino eines der größten Filmbildungsprojekte Europas. Durchschnittlich nehmen circa 25 Prozent aller allgemeinbildenden Schulen in Deutschland am Projekt teil. Die SchulKinoWochen arbeiten eng mit den Kultusministerien und Bildungsinstituten der Länder zusammen. Schülerinnen und Schüler ab der 1. Jahrgangsstufe sollen durch das "Sehen von Filmen im Kino" in ihrer Film- und Medienkompetenz gestärkt werden sowie den Film und das Kino als ein gesellschaftliches wie kulturelles Gut schätzen lernen. Im Filmpool sind circa 280 Spiel-, Animations- und Dokumentarfilme und Filmklassiker, pädagogisch geeignet für alle Schularten und Jahrgangsstufen. Zusätzlich werden die Filmvorführungen durch Kinoseminare, Workshops oder Filmgespräche bereichert. Das Angebot der SchulKinoWochen wird zum größten Teil in der Primarstufe sowie der Sekundarstufe I in Anspruch genommen. Zu den Wissenschaftsjahren 2010 bis 2020 (ausgenommen 2013) realisierte Vision Kino, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, im Rahmen der bundesweiten SchulKinoWochen ein gesondertes Filmprogramm zum jeweiligen Themenschwerpunkt des Wissenschaftsjahres. Insgesamt meldeten sich in diesem Zeitraum über 420.000 Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte für die Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme an. Alle Themenschwerpunkte der vergangenen Wissenschaftsjahre haben dabei einen starken Fokus auf die Bereiche der nachhaltigen Entwicklung (Energie, Gesundheit, Nachhaltigkeit, digitale Gesellschaft, Zukunftsstadt, Meere und Ozeane, Arbeitswelten der Zukunft, Künstliche Intelligenz und Bioökonomie). Ergänzt wurde das Filmprogramm durch Sonderveranstaltungen mit renommierten Forscherinnen und Forschern aus der Forschungsbörse der Wissenschaftsjahre, die direkt im Anschluss an die Filmvorführung in den Dialog mit den Schülerinnen und Schülern getreten sind.

Weiterführende Links:

SchulKinoWochen
Forschungsbörse

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"Zukunftsstrategie ökologischer Landbau" (ZöL)

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Bildungsbereich
Berufliche Bildung

Maßnahmenkonzept Nr. 11: Vernetzung und Austausch zwischen den Bildungsakteurinnen und -akteuren initiieren

"20 Prozent Ökolandbau bis zum Jahr 2030" – das ist das Ziel der Bundesregierung entsprechend der Nachhaltigkeitsstrategie. Denn: Der ökologische Landbau ist eine besonders ressourcenschonende, umweltverträgliche und nachhaltige Wirtschaftsform.

Die "Zukunftsstrategie ökologischer Landbau" (ZöL) zielt darauf ab, der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft neue Wachstumsimpulse zu geben. Sie enthält fünf Handlungsfelder und 24 Maßnahmenkonzepte. Maßnahmenkonzept Nr. 11 adressiert die Vernetzung und den Austausch zwischen den Bildungsakteurinnen und -akteuren.

Ein im Rahmen des Bundesprogrammes Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) finanziertes Forschungs- und Entwicklungs-Projekt (FuE) hat zum Ziel, die relevanten Bildungsakteurinnen und -akteure im Agrarbereich besser miteinander zu vernetzen, um sie für die Bedeutung des ökologischen Landbaus in der beruflichen Bildung zu sensibilisieren und einen Austausch über erfolgreiche Unterrichtsmodule, Lehrpläne oder Prüfungsfragen mit Bezug zum ökologischen Landbau zu ermöglichen.

Auf der Grundlage der Erfahrungen wird am Ende der Projektlaufzeit ein Konzept erarbeitet, aus dem hervorgeht, wie die angestoßene Vernetzung der Bildungsakteure langfristig fortgesetzt werden kann und welche Maßnahmen hierfür notwendig sind.

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GemüseKlasse – Praktische Ernährungsbildung im Sachunterricht

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Bildungsbereich
Schule

Mit dem im Rahmen von IN FORM-geförderten Vorhaben "GemüseKlasse – Praktische Ernährungsbildung im Sachunterricht" der Ackerdemia e.V. wird deutschlandweit jährlich rund 300 Schulklassen der Klassenstufen 3 und 4 eine praktische Ernährungsbildung ermöglicht. Die Schulkinder begleiten den Anbau von verschiedenen Gemüsesorten im Klassenzimmer. Ergänzt wird diese praktische Anschauung durch Bildungsbausteine, die sich an den Themen des Lehrplans orientieren und in den Unterricht integriert werden. Diese ganzheitliche Erfahrung tragen die Schulkinder anschließend auch in ihre Familien. Die Kinder entwickeln einen Bezug zu dem selbst angebauten Gemüse auf, wodurch der Gemüseverzehr anhaltend erhöht werden soll.

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Wissenstransfer- und Fachveranstaltungen innerhalb des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und anderer Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Bildungsbereich
Übergreifend

Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) legt einen besonderen Fokus auf den zeitnahen Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis. Die Maßnahme "Wissenstransfer- und Fachveranstaltungen zur ökologischen und nachhaltigen Landwirtschaft" dient der praktischen Umsetzung der Forschung und der Erschließung des Forschungsbedarfs und beinhaltet zwei Veranstaltungsreihen mit unterschiedlichen Zielen:

Wissenstransfer Veranstaltungen

Diese Veranstaltungen dienen dazu, aktuelle Forschungsergebnisse zeitnah sowie zielgruppengerecht in die Praxis zu vermitteln. Das Ziel ist daher der Wissensdialog zwischen Forschung und Praxis. Zielgruppe sind Erzeugerinnen, Erzeuger und weitere Akteure der Beratung der ökologischen und nachhaltigen Landwirtschaft. Es werden Schulungen, Praxis-Workshops und Seminare sowie weitere interaktive Veranstaltungsformate mit starkem Praxisbezug für die oben genannte Zielgruppe durchgeführt. Die hier vorgestellten Forschungsergebnisse sollen direkt in der Praxis anwendbar sein und Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen der Praxis aufzeigen. Es finden circa 80 Veranstaltungstage pro Jahr in ganz Deutschland statt.

Dialogorientierte Fachveranstaltungen

In Form von Fachgesprächen, Konferenzen, Tagungen, Messe- und Dialogforen werden aktuelle Fragestellungen und Forschungsbedarfe zur Weiterentwicklung des ökologischen Sektors mit Fachgruppen der Branche diskutiert. Zielgruppe sind Akteure und Multiplikatoren der Wertschöpfungskette der ökologischen und nachhaltigen Landwirtschaft; abhängig von der Veranstaltung können dies Vertreter aus der Forschung, der Praxis, der Anbauverbände oder der Politik sein. So setzte sich ein im Jahr 2020 durchgeführtes digitales Seminar mit der Umsetzung von Verhaltensregeln auf Grund der Corona Situation insbesondere bei der Schulobstbelieferung auseinander mit dem Ziel, Forschungsbedarfe abzuleiten Bundesweit finden jährlich circa 40 Fachveranstaltungstage statt.

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Bildungsprojekt "SOKO Wald"

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Bildungsbereich
Schule

Das speziell für Schulen entwickelte Bildungsprojekt "SOKO Wald" soll Kindern die Bedeutung des Waldes nahebringen. Hierzu besuchten ausgebildete Waldpädagoginnen und -pädagogen die Schulen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat dieses von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) entwickelte Konzept gemeinsam mit der SDW erstmalig im Internationalen Jahr der Wälder 2011 erprobt. Flankierend zu den Schulbesuchen wurden Schulungen für Lehrkräfte und andere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren angeboten, die das Thema Wald in ihrem Unterricht selbst aufgreifen bzw. vertiefen möchten. Das Projekt wurde 2012 von der deutschen UNESCO-Kommission als Projekt der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet. Aufgrund der großen Resonanz wird die Maßnahme in modifizierter Form fortgeführt.

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Bilaterale Kooperationsprojekte

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Bildungsbereich
Berufliche Bildung

Als Maßnahme zur Förderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung finanziert und betreibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bilaterale Kooperationsprojekte im Agrarbereich in ausgewählten Partnerländern. Ziel ist es, in den Partnerländern sowohl die nachhaltige, effiziente und ressourcenschonende Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte zu fördern, den rechtlichen Rahmen einer nachhaltigen Landwirtschaft zu unterstützen sowie die dortigen Selbstorganisationskräfte im Agrarbereich zu stärken. Auf Fachebene wird Know-how durch Weiterbildungsangebote an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger, Beraterinnen und Berater, Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Agrarsektor im Partnerland weitergegeben. Konkret ausgestaltet wird dies durch politische und fachliche Dialoge, Vermittlung von praktischem Fachwissen mithilfe von Schulungen und Seminaren sowie Fachinformationsfahrten, innerhalb derer Agrarbetriebe themenspezifisch besucht werden. Darüber hinaus gibt es Austauschprogramme für Fachkräfte aus dem Agrarbereich sowie Nachwuchsförderungsprogramme durch Unterstützung von Agrarcolleges in den Partnerländern sowie Hospitationsmöglichkeiten in deutschen Fachbetrieben.

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Zusammenarbeit mit Schulbuchverlagen und offene Bildungsmaterialien

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Bildungsbereich
Schule

Das BMZ fördert über Engagement Global in Zusammenarbeit mit Verlagen, Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktikern und Vertreterinnen und Vertretern von Zivilgesellschaft die Entwicklung von Lern- und Lehrmaterialien auf Grundlage des BMZ/KMK-Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung.

im Rahmen des Umsetzungsprozesses des Orientierungsrahmens werden unter anderem Schulbuchverlage beraten. 2018 wurden die Verlagsleitungen und weitere Führungskräfte der Verlage für Bildungsmedien über die aktuellen Entwicklungen im Bereich BNE in einer Veranstaltung am Rande der Bildungsmesse didacta informiert. In einer Fortbildung für Redakteure und Autoren konnte im November 2019 in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus sowie Arche Nova e.V. konkret für Verlagsmitarbeitende gezeigt werden, wie Verlage BNE in ihren Materialien nutzen können. Eine Handreichung für Verlage soll 2021 vorgelegt werden.

Im Bereich von "Open Educational Resources", (OER, offene Bildungsmaterialien) wurden im Jahr 2019 ein Positionspapier zur wechselseitigen Ergänzung von BNE und offenen Bildungsmaterialien sowie zahlreiche entsprechende Materialien veröffentlicht. Des Weiteren wurden Erklärvideos als OER zu Themen der Nachhaltigen Entwicklung erstellt, die sich sowohl für den direkten Einsatz im Unterricht als auch für die Integration in andere Materialien eignen.

© Engagement Global

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Projekt "Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit"

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Bildungsbereich
Hochschule

Mit dem Projekt "Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit" hat das BMBF im Rahmen der "Nachhaltigkeit in der Wissenschaft – Sustainability in Science Initiative" (SISI) die Entwicklung videobasierter Lehr- und Lernangebote zu Grundlagenwissen zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)/Nachhaltigkeit im Hochschulkontext gefördert. Lehr- und Lernangebote der Virtuellen Akademie zum forschenden Lernen haben es Studierenden außerdem ermöglicht, sich aktiv mit dem Forschungsprozess auseinanderzusetzen, sich auszutauschen und ihre eigenen Ergebnisse der Community zur Verfügung zu stellen.

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Nachhaltigkeitsaspekte bei Bewirtschaftung und Beschaffung

Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder (JFMK)

Bildungsbereich
Frühkindliche Bildung

Damit Kindertageseinrichtungen die Bildungsarbeit im Sinne von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) umsetzen können und Nachhaltigkeitsaspekte auch bei der Bewirtschaftung und Beschaffung berücksichtigen können, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Unterstützung.

So werden Handreichungen oder Leitfäden erstellt und den Einrichtungen zur Verfügung gestellt (Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein).

Thüringen forciert auch in diesem Handlungsfeld die Partizipation. "Mit Unterstützung fachlicher Empfehlungen des Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) (…) werden (…) vielfältige Mitbestimmungsmöglichkeiten für Kinder und Eltern (…) etabliert."

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Nachhaltiger Konsum

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Bildungsbereich
Schule

Die Qualifizierung von Verbraucherinnen und Verbrauchern im Hinblick auf Möglichkeiten des umweltbewussten Konsums ist eine wichtige Bildungsaufgabe. Als staatliches Umweltkennzeichen mit hohen Glaubwürdigkeitswerten informiert der Blaue Engel über umweltfreundliche Produktalternativen. Unabhängig und glaubwürdig setzt er anspruchsvolle Maßstäbe für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Der Blaue Engel ist die Orientierung beim nachhaltigen Einkauf. Die Aktion "Secondhand verliebt – Schulstart mit dem Blauen Engel. 100% Recyclingpapier für unsere Umwelt" soll Eltern sowie Schülerinnen und Schüler für einen nachhaltigen Konsum sensibilisieren. Mit den für alle Schulformen und Jahrgangsstufen geeigneten Unterrichtsmaterialien lernen die Schülerinnen und Schüler das Umweltzeichen kennen, erfahren, wie dadurch die Umwelt geschützt wird und erhalten Anregungen, was sie mit dem Blauen Engel für die Umwelt tun können.

Weiterführender Link:

Blauer Engel

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"Zu gut für die Tonne!"

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Bildungsbereich
Übergreifend

Im Februar 2019 hat das Bundeskabinett die Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung verabschiedet. Ziel ist die Halbierung der Lebensmittelabfälle auf Einzelhandels- und Verbraucherebene und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Nahrungsmittelverluste einschließlich Nachernteverluste zu verringern. So sieht es auch das Unterziel 12.3 der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung vor.

Die Umsetzung dieses Ziels wird als gesamtgesellschaftliche Aufgabe gesehen, die nur gelingen kann, wenn sich alle Akteurinnen und Akteure entlang der Lebensmittelversorgungskette mit eigenen, möglichst konkreten Beiträgen beteiligen und das gesellschaftliche Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln fördern. Mit Zu gut für die Tonne! wird das Bewusstsein für die Wertschätzung unserer Lebensmittel über gezielte Information der Öffentlichkeit erhöht. Denn was man achtet, wirft man nicht weg. Zentrale Bausteine sind dabei bildungspolitische Aspekte wie Aufklärungs- und Informationsmaßnahmen, zum Beispiel über die Internetseite zugutfuerdietonne.de , ausgewählte Aktionen in sozialen Medien, Pressearbeit und Messebeteiligungen.

Die Arbeit mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ist im Rahmen von Zu gut für die Tonne! von besonderer Relevanz. Mit dem Zu gut für die Tonne!-Bundespreis zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) deshalb jährlich herausragende Projekte aus, die sich in besonderer Weise für mehr Lebensmittelwertschätzung und eine Reduzierung der Lebensmittelabfälle einsetzen. Eine weitere Plattform für Aktivitäten von engagierten Privatpersonen, Verwaltungen, Vereinen, Verbänden und Unternehmen bietet die bundesweite Aktionswoche "Deutschland rettet Lebensmittel!", welche durch die Bündelung vielfältiger Aktivitäten für mehr Lebensmittelwertschätzung werben soll. Sie fand erstmals 2020 statt.

Außerdem werden seit Oktober 2015 kostenfrei Unterrichtsmaterialien für die Klassenstufen 3 bis 6 sowie 7 bis 9 zu Verfügung gestellt, um bereits Schülerinnen und Schüler für mehr Lebensmittelwertschätzung und die Reduzierung der Lebensmittelabfälle zu sensibilisieren.

Im Rahmen der Umsetzung der nationalen Strategie wird ferner ein partizipativer Ansatz verfolgt, der die gesamte Lebensmittelversorgungskette – also neben den privaten Haushalten auch Produktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel sowie die Außer-Haus-Verpflegung – in den Blick nimmt. In sektorspezifischen Dialogforen werden Maßnahmen entwickelt, um die in diesen Sektoren entstehenden Lebensmittelabfälle wirksam zu reduzieren. Dazu gehört unter anderem auch die Entwicklung von Informationsmaterialien, welche zum Beispiel für die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verwendet werden können. Eine wichtige Rolle nimmt in diesem Zusammenhang das "Dialogforum Private Haushalte" ein, das auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse der Verhaltensforschung Maßnahmen entwickeln und testen wird, die nachhaltig zu Verhaltensänderungen führen können.

Weiterführender Link:

"Zu gut für die Tonne!"

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Projekt "Ein Haus für die Bienen"

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Bildungsbereich
Non-formales und Informelles Lernen/Jugend

Insekten zu schützen, ist wichtig für den Erhalt der Ökosysteme und die biologische Vielfalt. Ein besonders prominentes Beispiel ist die Biene, die elementar wichtig ist für die Bestäubung der Pflanzen. Mittlerweile gibt es viele öffentliche Einrichtungen, die ein Zeichen für den Erhalt der Bienen setzen wollen und sich nebentätig und gemeinschaftlich mit Imkerei beschäftigen. Auch das Umweltbundesamt praktiziert das Teamwork mit den Bienen, auch weil die Biene als allseits beliebte "Botschafterin" für den Erhalt der biologischen Vielfalt gilt. In seiner Programmreihe "Kunst und Umwelt“ initiierte das Umweltbundesamt (UBA) im Sommer 2018 das partizipatorische Kulturprojekt "Ein Haus für die Bienen“. Mit dem Einzug von zwei Bienenvölkern auf dem Gelände des UBA-Dienstsitzes in Dessau wurden drei Imker-Workshops für die interessierte Öffentlichkeit und den Mitarbeitenden des Amtes organisiert, die sich um die beiden Bienenvölker kümmern.

Das Projekt hat einen hohen Identifikationsgrad für die Beteiligten, ermöglicht praktische Erkenntnisse für die Facharbeit und lässt sich zudem für die thematische Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Ferner bietet das Projekt vielfältige Möglichkeiten der Vernetzung und des Austausches – zum Beispiel mit Imkervereinen vor Ort und anderen Institutionen und Initiativen, die bereits Imkern oder sich dem Erhalt der biologischen Vielfalt widmen. So hielt der renommierte Neurobiologe und Bienenforscher Randolf Menzel in Dessau einen öffentlichen Vortrag über die Auswirkungen von Pestiziden auf das Verhalten und die Gesundheit der Bienen. Anlässlich des Weltbienentags am 22.05.2019 berichtete Norbert Schäffer, einer der Initiatoren des Volksbegehrens "Rettet die Bienen!“ in Bayern, über diese erfolgreiche Initiative.

Mit dem Projekt sollten auch die Außenanlagen des Amtes bienenfreundlicher gestaltet werden. In Kooperation mit dem Verein "Urbane Farm Dessau“ und in Eigenarbeit wurden zwei Hochbeete für Pflanzen und Kräuter gebaut und selbst bewirtschaftet. Denn ohne Pflanzen, keine Bienen. Im Sommer 2019 konnte der erste süße Ertrag des Imkerprojekts geerntet werden. Der UBA-Honig firmiert unter dem Titel"Dessauer Vielfalt" und wird an Gäste und Kooperationspartner des Umweltbundesamtes verschenkt.

Weiterführender Link:

Ein Haus für Bienen

© Marian Engel

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Träger etablieren BNE

Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder (JFMK)

Bildungsbereich
Frühkindliche Bildung

Bei der Ausgestaltung eines institutionellen Auftrags von Trägern muss berücksichtigt werden, dass die Träger ihre pädagogische Ausrichtung im Rahmen der in den Bundesländern jeweils gültigen gesetzlichen Grundlagen für die Kindertagesbetreuung gestalten.

Demnach fungieren die Länderministerien hierbei steuernd, aber nicht anordnend.

Es gilt also, die Träger für die Etablierung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in ihren Einrich-tungen zu motivieren, sie ausreichend zu beteiligen und ggf. gesetzliche Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Verankerung in institutionellen Konzepten als sinnvoll erkannt und vollzogen wird.

Dies vorausgeschickt ergeben sich aus den Rückläufen der Bundesländer unterschiedliche Ansatzpunkte, um die Träger zur institutionellen Verankerung der frühkindlichen BNE zu veranlassen.

In Hamburg soll dazu beispielsweise perspektivisch unter anderem ein Beschluss der Vertragskommission Kinderta-gesbetreuung (VK Kita) herbeigeführt werden: ein Entscheidungs- und Steuerungsgremium, in dem die Kita-Verbände vertreten sind. Eine Selbstverpflichtung der Träger soll durch eine Änderung des Landerahmenvertrages Kita als bindendes Element dienen. Darüber hinaus soll es, initiiert von der zuständigen Sozialbehörde (dem Länderministerium), begleitend unterstützende und beratende Maßnahmen wie Handreichungen, Fortbildungen und gegebenenfalls Fachtagungen geben. Außerdem sollen Regelungen und Vorschriften gemeinsam mit den Trägern auf fördernde und hemmende Aspekte überprüft werden, damit gegebenenfalls eine BNE-fördernde Anpassung erfolgen kann. Brandenburg gibt an: "Die Aufgabe der Kita, mit den Kindern alltagsintegriert verantwortungsvoll mit der Umwelt umzugehen, ist bereits im Brandenburgischen Kita-Gesetz verankert. Eine explizite Nennung der BNE wird im Rahmen der Kita-Rechtsreform in Brandenburg geprüft und gegebenenfalls ab 2023 gesetzlich verankert".

Dazu gibt es sicher noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten, über die in den einschlägigen Bund-Länder-Gremien beraten werden könnte. Ein anregender Austausch hierzu wäre dienlich und könnte zu einer Best Practice-Praxis beitragen.

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