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Internationale Partnernetzwerke

Aus 132 Ländern aller Weltregionen stammen die Mitglieder der Partnernetzwerke. Sie entwickeln gemeinsame Leuchtturm-Projekte und sollen weitere Akteure inspirieren. Ziel ist es, Synergien zu schaffen und die Wirkung ihrer Arbeit zu maximieren.

Hände halten eine Weltkugel
© Adobe Stock / Joachim Wendler

Die Mitglieder der internationalen Partnernetzwerke wurden aus 450 Absichtserklärungen zu geplanten Aktivitäten zum Weltaktionsprogramm (Englisch) ausgewählt. Die Mitglieder zeichnen sich durch ihre Innovationsfreude, Wirkungskraft und Reichweite aus. Sie haben sich 2014 ehrgeizige Ziele für ihren Beitrag zum Weltaktionsprogramm gesteckt, die sie bis Ende 2019 erreichen wollten. Ein Monitoring-Bericht zur Halbzeit des Weltaktionsprogramms zeigte, dass sie dabei bisher auf einem sehr guten Weg sind.

Die Mitglieder der internationalen Partnernetzwerke stammen aus insgesamt 132 Ländern in allen Weltregionen: 38 in Afrika, 10 aus der arabischen Region, 25 aus Asien und dem Pazifik-Raum, 35 in Europa und Nordamerika, 24 in Lateinamerika und der Karibik.

Die Mitglieder engagieren sich jeweils in einem der fünf prioritären Handlungsfeldern des Weltaktionsprogramms: Politische Unterstützung, ganzheitliche Transformation von Lern- und Lehrumgebungen, Kompetenzentwicklung bei Lehrenden und Multiplikatoren, Stärkung und Mobilisierung der Jugend, Förderung nachhaltiger Entwicklung auf lokaler Ebene. Die Ergebnisse des Monitorings zeigen, dass die Partnernetzwerkmitglieder kooperieren, um sich auch über ihr jeweiliges Handlungsfeld hinaus einzusetzen. Sie teilen technische Expertise, entwickeln gemeinsam Projekte und erreichen durch die Zusammenarbeit eine breitere Öffentlichkeit.  

Besonders erfolgreich waren die Netzwerke bisher dabei, mit Lehrkräften an Schulen sowie mit zivilgesellschaftlichen Akteuren auf der lokalen Ebene Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) umzusetzen. So erreichten die Partnernetzwerke bis Ende 2016 weltweit 73.143 Schulen, über 2.4 Millionen Lernende und 1.192 zivilgesellschaftliche Organisationen.

Unter den rund 90 ausgewählten Mitgliedern der internationalen Partnernetzwerke der UNESCO sind auch fünf deutsche Mitglieder.

Deutsche Partnernetzwerkmitglieder

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Die Bundesregierung beteiligte sich am Weltaktionsprogramm, das federführende Ressort war das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Als Key Partner der UNESCO hat das BMBF ein Commitment im Bereich der politischen Förderung von BNE abgegeben. Im September 2015 wurde von der damaligen Bildungsministerin Johanna Wanka (2013 bis 2018) die Nationale Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen. Ziel war es, konkrete Maßnahmen zur strukturellen Verankerung der BNE in allen Bildungsbereichen zu entwickeln und bis Sommer 2017 einen Nationalen Aktionsplan BNE zu erarbeiten. Unter dem Vorsitz von BMBF-Staatssekretär Christian Luft vereinte die Nationale Plattform Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Die Mitglieder der Nationalen Plattform arbeiteten zusammen mit sechs Fachforen zu den unterschiedlichen Bildungsbereichen: Frühkindliche Bildung, Schule, Hochschule, Berufliche Bildung, Kommunen, Non-formales und informelles Lernen/Jugend und Partnernetzwerken daran, Nachhaltigkeit in alle Bereiche des Bildungssystems zu integrieren. Jährlich fand darüber hinaus ein Agendakongress nationaler Fachkräfte für BNE statt, der Raum für fachlichen Austausch und neue Ideen bietet. Die Umsetzung des Weltaktionsprogramms wurde von einem Monitoring-Verfahren zur Erfassung von BNE im deutschen Bildungssystem begleitet. Gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission zeichnete das BMBF zudem Lernorte, Netzwerke und Kommunen aus, die BNE in hoher Qualität implementieren und langfristig verankern.

Bundesministerium für Bildung und Forschung - Bildung für nachhaltige Entwicklung

ESD Expert Net/ Engagement Global

Das ESD Expert Net ist ein internationales Netzwerk von Bildungsfachkräften aus Deutschland, Indien, Mexiko und Südafrika, die ihre nationale Expertise einbringen, um gemeinsam länderübergreifende Ansätze und Strategien zu entwickeln, wie BNE auf nationaler wie internationaler Ebene umgesetzt werden kann.

Als Key Partner der UNESCO hat das ESD Expert Net ein Commitment im Bereich der Stärkung und Mobilisierung der Jugend abgegeben und führt damit seine Arbeit aus der UN-Dekade BNE weiter. Das ESD Expert Net engagiert sich insbesondere im Bereich Capacity Development und bietet eine internationale Fortbildung für Juniorfachkräfte sowie ein Mentorenprogramm für junge Berufstätige und Hochschulabsolventen an. Diese Programme geben den Teilnehmenden aus Deutschland, Indien, Mexiko und Südafrika die Möglichkeit, sich mit BNE auseinanderzusetzen und von anderen Institutionen zu lernen, um anschließend innovative BNE-Projekte in ihren Heimatorganisationen umzusetzen.

Getragen wird das ESD Expert Net von Engagement Global, der zentralen Servicestelle für entwicklungspolitisches Engagement der Bundesregierung, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert wird. Engagement Global setzt sich aktiv für ein gerechtes globales Miteinander ein, indem es zu aktuellen entwicklungspolitischen Projekten in Deutschland und weltweit informiert und entwicklungspolitische Vorhaben durch Beratung, Qualifikationsprogramme und finanzielle Zuwendungen unterstützt.

ESD Expert Net | Akteur in der BNE-Landschaft

Engagement Global

rootAbility

rootAbility hat als Key Partner der UNESCO im Bereich Ganzheitliche Transformation von Lehr- und Lernumgebungen ein Commitment abgegeben, mit seiner Arbeit den Studierenden und Beschäftigten an europäischen Hochschulen die Mittel an die Hand zu geben, ihre Institutionen in Lehre, Forschung und Betrieb nachhaltiger zu gestalten. Das Berliner Sozialunternehmen bietet dafür Workshops, die Bereitstellung von Materialien sowie ein internationales Netzwerk an, welche europaweit Interessierte dabei unterstützen, in ihren Hochschulen Nachhaltigkeitszentren zu etablieren. Derzeit existieren bereits 26 solcher Green Offices an Universitäten in sechs europäischen Ländern.

Für sein Engagement im Bereich BNE wurde rootAbility 2015 mit dem UNESCO-Japan Prize on Education for Sustainable Development ausgezeichnet.

rootAbility (englisch)

Freie und Hansestadt Hamburg

Hamburg, Umwelthauptstadt Europas und Fairtrade-Stadt 2011, versteht sich als eine Stadt der Nachhaltigkeit, in der die Behörden mit vielfältigen Kooperationspartnern daran arbeiten, BNE in allen Bildungsbereichen zu verankern. Zur Unterstützung der UN-Dekade BNE verabschiedete der Senat im Jahr 2005 den "Hamburger Aktionsplan", der in den folgenden Jahren regelmäßig überarbeitet wurde. Um die darin enthaltenen Maßnahmen und Ziele für alle Bildungsbereiche umzusetzen, rief der Senat 2005 die Initiative "Hamburg lernt Nachhaltigkeit" ins Leben, einen Zusammenschluss von Behörden, Institutionen, Verbänden, Netzwerken und Personen aus dem Bereich BNE, welcher nach Abschluss der UN-Dekade die Umsetzung des Weltaktionsprogramms übernommen hat.

Als Key Partner der UNESCO hat Hamburg ein Commitment im Bereich der Förderung von nachhaltiger Entwicklung auf lokaler Ebene abgegeben: Hamburg hat den Vorsitz einer Arbeitsgruppe von 21 deutschen Städten und Gemeinden inne, die während der UN-Dekade für ihren Beitrag zu BNE ausgezeichnet wurden und sich zwei Mal jährlich treffen, um sich zur lokalen Umsetzung und Finanzierung von BNE auszutauschen. Derzeit entwickelt der Arbeitskreis Entwürfe für regionale BNE-Kompetenzzentren sowie einen BNE-Kodex für deutsche Städte, die zur Aufnahme in den Nationalen Aktionsplan BNE vorgeschlagen werden sollen, und beteiligte sich so an der Umsetzung des Weltaktionsprogramms in Deutschland auf lokaler Ebene.

Freie und Hansestadt Hamburg | Akteur in der BNE-Landschaft

UNESCO Chair in Higher Education for Sustainable Development an der Universität Lüneburg

Der UNESCO-Lehrstuhl "Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung" wurde 2005 an Prof. Dr. Gerd Michelsen vom Arbeitsbereich "Kommunikation und Nachhaltige Entwicklung" des Instituts für Umweltkommunikation (INFU) der Leuphana Universität Lüneburg verliehen. Als Key Partner der UNESCO hat der UNESCO-Lehrstuhl in Lüneburg ein Commitment im Bereich der Ganzheitlichen Transformation von Lehr- und Lernumgebungen abgegeben: Ziel des UNESCO-Lehrstuhls ist es, ein internationales Netzwerk von Akteuren im Bereich der Hochschulbildung aufzubauen, welches die Verankerung von BNE an Universitäten weltweit durch Forschung, Capacity Building und Monitoring vorantreibt.

So koordiniert der UNESCO-Lehrstuhl in Lüneburg derzeit das Projekt "University Educators for Sustainable Development" der Universität Gloucestershire, in dem 52 Partner aus 33 Ländern zusammengebracht werden, um Hochschullehrende darin zu unterstützen, Studierenden aller Fachrichtungen ein verantwortungsbewusstes Verständnis von Wissenschaft und Kompetenzen für eine nachhaltige Gestaltung der Zukunft zu vermitteln.

UNESCO Chair in Higher Education for Sustainable Development an der Universität Lüneburg

Rückschau: Meldungen zum Thema Internationale Partnernetzwerke

Internationale BNE-Partnernetzwerke ziehen im Monitoring-Bericht Bilanz

Zur Meldung

Weiterführende Informationen

Links

Liste der internationalen Partnernetzwerke (Englisch)

BNE beim BMBF

ESD Expert Net

Engagement Global

rootAbility

Freie und Hansestadt Hamburg

UNESCO Chair in Higher Education for Sustainable Development in Lüneburg