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Nachhaltiger Schulstart: Wie sich die Zeit nach den Ferien nachhaltiger gestalten lässt : Datum:

In einigen Bundesländern hat die Schule schon wieder begonnen, in anderen steht das neue Schuljahr unmittelbar bevor. Wer den Schulstart nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten möchte, findet hier einige hilfreiche Tipps.

Glückliche Kinder mit Rucksäcken halten Händchen beim gehen © Adobe Stock/ Sergey Novikov

Schulweg

Bereits beim Weg zur Schule können nachhaltigere Entscheidungen getroffen werden. Manche Kinder werden von ihren Eltern im Auto zur Schule gebracht. Die Fahrzeuge sind allerdings die Hauptquelle für Luftverschmutzung und Lärm. Auf einen zwei Kilometer langen Schulweg kommen im Jahr etwa 160 Kilogramm Kohlenstoffdioxid, die ausgestoßen werden.

Alternativ können die Kinder den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder – je nach Entfernung der Schule – zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren. In allen Fällen sollte der Schulweg vor dem Schulbeginn geübt werden, um Sicherheit zu gewährleisten. Eine gute Alternative ist auch ein sogenannter "Walking Bus". Die Kinder treffen sich an vorab festgelegten Punkten und laufen gemeinsam zur Schule, wobei sie von ein oder zwei Erwachsenen begleitet werden. Wenn nicht auf das Auto verzichtet werden kann, sind Fahrgemeinschaften eine bessere Alternative, die den Eltern sogar noch Zeit einspart.

Pausenbrot und Schulessen

Wichtig ist selbstverständlich, dass das Schulessen gesund sein sollte: Neben Vollkornbroten sind das besonders Obst und Gemüse oder Nüsse, die sich auch super als unverpackte Snacks eignen. Bei der Auswahl der Lebensmittel kann auf regionale und saisonale Produkte gesetzt werden. So kommt auch automatisch Abwechslung in die Brotdose. Beachtet werden sollten auch die Mengen, die den Kindern eingepackt werden, so dass die Reste nicht unnötig im Mülleimer landen.

Mitgebracht werden sollte das Pausenbrot am besten in wiederverwendbaren Brotdosen. Auch die Getränke sollten in wiederverwendbare Trinkflaschen gefüllt werden. Als Durstlöscher eigenen sich Wasser und Tee oder Saftschorlen.

Schulmaterialien

Besonders bei der umfangreichen Erstausstattung zur Einschulung ist es sinnvoll, robuste und langlebige Schulranzen, Mäppchen und Turnbeutel auszuwählen. Vielleicht finden Sie die benötigten Materialien auch in gut erhaltenem Zustand gebraucht auf Second-Hand-Plattformen oder Flohmärkten. Auch beim Füllen der Schultüte kann auch Nachhaltigkeit geachtet werden, in dem beispielsweise Wegwerfprodukte vermieden und auf umweltbewusste Geschenke aus Naturmaterialien oder auf Gutscheine gesetzt wird.

Bezüglich der Schreibwarenartikel gilt: am besten plastikfrei und nachfüllbar. So gibt es etwa Füller mit einer Art Tank, der mit Tinte neu befüllt werden kann. So kann auf die Plastikpatronen verzichtet werden. Auch bei Kugelschreibern, Filzstiften und Wassermalfarben gibt es Modelle zum Nachfüllen. Hefte aus Recyclingpapier schonen zudem die Umwelt. Beim Einkauf sollte dafür auf das Siegel "Blauer Engel" geachtet werden. Des Weiteren können statt Plastikumschlägen für Schulbücher und Schulhefte auch selbstgemachte Umschläge aus Altpapier zum Einsatz kommen oder Schulhefte, die jede und jeder so farblich gestalten kann, dass gar kein Umschlag nötig ist.

Eine schöne Möglichkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) direkt mit den Schulmaterialien zu verbinden, sind Angebote wie das "Möhrchenheft". Das Hausaufgabenheft ist regional anpassbar und vermittelt den Schülerinnen und Schülern auf einfache Weise verschiedene BNE-Themen wie Klimaschutz und Biodiversität.

Whole-Institution-Approach

Auch die Schulen selbst können sich für einen nachhaltigeren Schulalltag einsetzen. Neben BNE-Inhalten in den verschiedenen Unterrichtsfächern können sich Schulen ganzheitlich einer nachhaltigen Organisation verschreiben, dem sogenannten Whole-Institution-Approach. Das beginnt beim Angebot in den Kantinen und endet bei Beschaffungsmaßnahmen wie Ökostrom. Auch außerschulische BNE-Angebote sind wichtig, um die Kinder außerhalb des formellen Schulalltags für nachhaltige Themen zu begeistern. Eine Möglichkeit sind etwa Schülerinnen- und Schülerfirmen mit nachhaltigen Geschäftsideen.

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